Übung am 12.05.: Absturz und Gebäudebrand auf dem Flugfeld Scharnhorst

Am Montagabend stand bei uns „Übung mit der Nachbarwehr Holtum-Geest” auf dem Dienstplan. Um halb acht ging es vom Feuerwehrhaus Richtung Holtum, wo wir uns an der Einmündung nach Scharnhorst bereit machten. Kurz darauf wurden wir zu einem vermeintlichen Flugzeugunfall auf den Flugplatz in Scharnhorst gerufen.

Vor Ort trafen wir zusammen mit der Feuerwehr aus Holtum auf die Kameraden aus Scharnhorst und Walle, die überraschenderweise auch an der Übung teilnahmen. Der Organisator erläuterte uns später, dass es sich um einen Tag ohne „Werkleiter” handelte, d. h., dass sich keine weiteren Personen auf dem Flugfeld befanden und der Tower nicht besetzt war. Dies könne, so der Organisator, zukünftig durchaus vorkommen. Auf dem Flugfeld war ein Flugzeug bei einer „harten Landung” verunglückt. An Bord waren zwei Personen, die es zu retten galt. Durch Funkenflug wurde die sehr trockene Vegetation in der näheren Umgebung entzündet.

Während die Besatzung des TLF 16/24 den Brandschutz bei der Bergung der Personen sicherstellte, begann unser TLF 3000 schnell mit der Brandbekämpfung im Pump-and-Roll-Verfahren. Die eigentliche Rettung wurde durch die Kameraden der Feuerwehr Scharnhorst durchgeführt. Die Feuerwehr Holtum Geest begann derweil mit der Herstellung einer Wasserversorgung von der entfernten Hauptstraße aus.

Die Besatzung des LF8 wartete auf weitere Befehle, als den ersten Kameraden aufsteigender Rauch über dem Hangar 3 auffiel. Dort zeigte sich plötzlich eine weitere Brandstelle, zudem wurde eine Person in dem Gebäude vermisst. Sofort rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus und bereitete sich auf einen Innenangriff mit Personensuche vor. Nachdem das HLF 10 der Ortsfeuerwehr Walle eine Wasserversorgung eingerichtet hatte, begannen je ein Trupp aus Kirchlinteln und ein Trupp aus Holtum-Geest mit der Personensuche.

Die vermisste Person konnte nach kurzer Zeit gefunden und gerettet werden. Anschließend konnten die beiden Trupps mit der Brandbekämpfung des inzwischen im Vollbrand stehenden Gebäudes fortfahren. Jedoch sollten auch die beiden Atemschutz-Sicherungstrupps der Feuerwehren Kirchlinteln und Walle noch zum Einsatz kommen. Bei der Brandbekämpfung verletzte sich ein Kamerad und musste geborgen werden.

Nach der Bergung war Übungsende und es konnte ein Fazit gezogen werden. Auch in diesem für alle Beteiligten neuen Szenario haben wir gut zusammengearbeitet und den Einsatz schnell abgearbeitet. Kleinere Defizite wurden angemerkt, die wir bei den nächsten Einsätzen und Übungen berücksichtigen werden.

Den Abend ließen wir bei Wurst vom Grill und Getränken ausklingen und ließen uns noch die Ausstattung erklären, die der Verein vor Ort hat.