Neues Tanklöschfahrzeug in Kirchlinteln offiziell übergeben
Von Henning Leeske
Kirchlinteln. Der Stützpunktfeuerwehr Kirchlinteln wurde offiziell das neue Tanklöschfahrzeug 3000 übergeben. Angesichts der Investitionssumme von 420000 Euro für den Unimog könne man schon einen Schluckauf bekommen, so der Gemeindebrandmeister Holger Müller. „Das Fahrzeug ist aber nicht für die Feuerwehrleute da, sondern für die Bevölkerung“, sagte er. Denn der TLF 3000 sei sehr vielseitig einsetzbar, weil er speziell für Wald- und Flächenbrände ausgerüstet sei, zusätzlich zur Standardausrüstung eines derartigen Feuerwehrautos. Weiter wies Müller auf die hohe Wattiefe (120 Centimeter) des TLF 3000 hin, wodurch der geländegängige Unimog auch bei Hochwasserlagen immer noch Straßen und Wege befahren könne, wo andere Fahrzeuge längst stehenbleiben müssten.
„Das sind sehr, sehr gut investierte 420000 Euro“, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Rosebrock, der bei seiner Waller Feuerwehr ebenfalls einen TLF 3000 im Fuhrpark hat und deswegen aus eigener Erfahrung über die exellente Vielseitigkeit des neuen roten Autos berichten konnte. Ortsbrandmeister Florian Noss machte einen kleinen Rückblick und schilderte die Anschaffung des Vorgängermodells den TLF 8-W. Dieser Unimog sei 1975 nach der Waldbrandkatastophe in Niedersachsen entworfen worden und damals für die Feuerwehr Kirchlinteln angeschafft worden. „Auch 45 Jahre später ist dieses Fahrzeug noch eines der wenigen hochgeländegängigen Fahrzeuge im Landkreis Verden. Daher war dieses Fahrzeug bis zum Schluss ein unverzichbares Einsatzmittel bei Wald- und Flächenbränden“, so Noss. Umfangreiche Sanierungsarbeiten der ehrenamtlichen Gerätewarte über die Jahrzehnte sorgten dafür, dass der Unimog es auf 45 Dienstjahre brachte. Symbolisch fuhr der TLF 8-W dann ein letztes Mal mit Blaulicht und Martinshorn aus der Fahrzeughalle, um Platz für den nagelneuen Unimog mit dem glänzenden Mercedesstern zu machen, der sogleich mit lautem Tatütata um die Ecke kam.
„Der Unimog 2.0 und wie wir finden ein gelungenes Fahrzeug, was nicht dur zeitgemäß ist, sondern für die Zukunft konzipiert ist“, begrüßte Noss das neue Feuerwehrfahrzeug. Der Wassertank mit 3000 Litern Fassungsvermögen sorge beispielsweise für eine schnelle Löschwasserversorgung bei Bränden.
Bürgermeister Arne Jacobs verwies auf die gute Entscheidung der Gemeindpolitik im Jahr 2022, als die Gemeinde Kirchlinteln schnellentschlossen dieses Vorführfahzeug mit einer Kostenersparnis von 54000 Euro bestellen konnte. „Die beste Technik nützt jedoch nichts, wenn es nicht die Ehrenamtlichen gäbe“, dankte Jacobs den freiwilligen Feuerwehrleuten für die immerwärende Einsatzbereitschaft und drückte seine Hoffnung aus, das die Brandschützer immer wohlbehalten von den Einsätzen mit dem TLF 3000 zurückkehren. Um den göttlichen Beistand, damit die Feuerwehrleute immer unversehrt die Einsätze überstehen, bat auch der Pastor Dennis Oswich, der zum Abschluss die Kirchlinteler Feuerwehrleute mit ihrem neuen Fahrzeug segnete. -lee
